Solarthermie oder Photovoltaik?
Solarthermie, Solaranlage, Photovoltaik oder Sonnenkraft? Worum handelt es sich denn nun? Die Begriffe werden häufig synonym gebraucht. Tatsächlich geht es aber um zwei verschiedene Dinge. Die Solaranlage ist eine Vorrichtung, die Sonnenenergie in eine andere Energieform umwandelt. Die Photovoltaikanlage ist eine Art von Solaranlage. Hier wird die Sonnenenergie in Strom umgewandelt. Eine andere Form der Solaranlage ist die Solarthermieanlage, die die Sonnenenergie in Wärme für die Heizung oder für die Warmwasserversorgung nutzt.
Wichtig zu wissen: Solaranlagen können auch beides sein, also eine Kombination von Photovoltaikanlage und Solarthermieanlage. Dann erzeugt die Anlage für Sie Strom und heizt gleichzeitig Wasser für die Warmwasserversorgung und die Heizung auf.
Weitere Unklarheiten bestehen bei den Begriffen Solarmodul und Solarpanel. Dabei handelt sich allerdings um das Gleiche. Auf dem Solarmodul sind immer mehrere Solarzellen zur Erzeugung von Sonnenstrom zusammengefasst. Bei einer Photovoltaikanlage werden oft mehrere Solarmodule hintereinander geschaltet. Wichtig ist der Wirkungsgrad: Der liegt zwischen 2 und 25 Prozent, abhängig von der Zelltechnik. Von dem Wirkungsgrad hängt ab, wie viel der Sonnenenergie wirklich in Solarstrom umgewandelt wird. Für die Unterstützung der Heizung und für die Warmwasserversorgung werden Solarkollektoren verwendet, keine Solarzellen.
Sehr kleine Solarpaneele mit nur wenigen Quadratzentimetern Größe sind flexibel einsetzbar und betreiben als Stromquelle beispielsweise die elektronischen Anzeigetafeln an Bushaltestellen, Gartenleuchten oder laden die Powerbank für das Smartphone.
Unauffälliger als Solarpaneele sind die sogenannten Solardachziegel oder Solardachpfannen. Während große Solarmodule als Aufdach- oder Indachkonstruktion über die klassischen Ziegel verankert werden, sind bei Solardachziegeln die Module direkt in die Ziegel integriert. Die Dachdeckung ist also gleichzeitig die Solaranlage. Früher war die Stromausbeute dieser kleinen Module noch geringe, heute liefern die Technikwunder mehr Strom. Allerdings sind sie immer noch weniger ertragreich als herkömmliche Solarmodule.
Tipp: Geht es um eine denkmalgeschützte Immobilie, deren Optik erhalten werden soll, sind Solardachziegeln eine gute Idee. Ihre Solarfachfirma in Marburg berät Sie!
Die Kosten variieren in Marburg
Derzeit (Stand Winter 2021/22) können Sie etwa 1.200 bis 1.800 Euro pro erzeugte kW für die Solaranlage rechnen. Das sind etwa 70 Prozent weniger Kosten als noch vor einigen Jahren. Immer noch sind 85 Prozent der Gesamtkosten der Anlage dem Material geschuldet. Module, Wechselrichter, Montagesystem und die Kleinteile kosten einfach Geld. Die Montage selbst ist dagegen eher kostengünstig und in der Regel im Preis inbegriffen. Eine Solaranlage erzeugt laufende Kosten von etwa einem Prozent der Anschaffungskosten.
Rechnen Sie für eine Photovoltaikanlage pro kW Peak mit einer benötigten Fläche von sechs Quadratmetern. Das bedeutet für ein Einfamilienhaus, dass eine Anlage von 30 Quadratmetern ausreicht, wenn Sie eine Anlage einer Peak Leistung von 5 kW haben wollen.
Wollen Sie eine solarthermische Anlage installieren, kalkulieren Sie den Speicher gleich mit ein. Abhängig vom Verwendungszweck liegt die Anlagenfläche bei 3 bis 12 Quadratmetern. Die Kosten hängen davon ab, was Sie benötigen. Trinkwassererwärmung bekommen Sie bei einem 300 Liter Wärmespeicher und einer Anlagengröße von 3 bis 6 Quadratmetern schon für 4.000 Euro. Wollen Sie Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung kombinieren, ist ein 600 bis 800 Liter Kombispeicher bei einer Anlagengröße von 10 bis 12 Quadratmetern sinnvoll. Die Kosten belaufen sich dann auf etwa 8.000 bis 10.000 Euro.
Soviel Sparpotenzial bietet die Anlage in Marburg
Kostengünstig ist die Anschaffung einer Solaranlage in Marburg trotz der stark gesunkenen Preise nicht. Die Anlage lohnt trotzdem. Wir verdeutlichen Ihnen das anhand eines Rechenbeispiels:
Wir gehen davon aus, dass eine vierköpfige Familie in Marburg im Jahr durchschnittlich 4.500 kWh verbraucht. 2021 installiert die Familie auf dem Hausdach eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 4.000 kWh jährlich. Bei Inbetriebnahme der Anlage liegt die Einspeisevergütung bei 8 Cent pro kWh. Haushaltsstrom kostet etwa 32 Cent pro kWh.
Wir gehen von einem mittleren Eigenverbrauch von 50 Prozent des produzierten Stroms aus. Je 2.000 kWh werden also eingespeist respektive selbst verbraucht. Die Einspeisevergütung liegt bei 160 Euro, die Ersparnis durch den Eigenverbrauch bei 640 Euro. Die Familie spart also im Jahr 800 Euro. Bei einem höheren Eigenverbrauch ist das Sparpotenzial noch höher.
Finanzierung in Marburg: Förderung nutzen!
Trotz der gesunkenen Anlagenkosten sind die Preise für Solaranlagen in Marburg natürlich immer noch abschreckend. Damit trotzdem mehr Menschen die Möglichkeit haben, ihren Strom selbst zu produzieren, gibt es staatliche Förderkredite.
Kaufen? Mieten!
Solaranlagen kann man kaufen. Sie können die Anlage aber auch mieten. Die Mietmodelle beinhalten die Montage sowie die laufenden Kosten für Wartung und Reparatur. Das ist eine einfache Kalkulation, denn die Mietverträge laufen einfach so lange, bis die Photovoltaikanlage abgegolten ist. Dann besitzen Sie die Anlage. Genau genommen handelt es sich also um einen Mietkauf.
Tipp: Der Mietkauf lohnt sich für Sie auch dann, wenn Sie das Geld für die Anlage eigentliche verfügbar hätten. Denn Ihr Kapital bleibt frei für andere Einsätze. Allerdings haben Sie bei einer Mietanlage über die Laufzeit einen Mehrpreis.
Förderungen in Anspruch nehmen
Es gibt zahlreiche staatliche Förderprogramme, die Sie bei der Finanzierung einer Solaranlage als Privatperson in Anspruch nehmen können. Das Förderprogramm 270 beinhaltet beispielsweise einen Förderkredit für Solaranlagen und greift, wenn Sie die Einspeisung ins Stromnetz vorsehen. Anstelle der Einspeisevergütung werden inzwischen Stromspeicher gefördert. Auch die BAFA vergibt Fördermittel.
Fazit: Anlage in Marburg lohnt immer!
Lassen Sie sich von den Kosten für die Anschaffung einer Solaranlage in Marburg nicht abschrecken. Solarstrom ist immer noch etwa 70 Prozent günstiger als der Strom aus dem öffentlichen Net, wodurch sich die Anlage bei einem hohen Eigenverbrauch schnell bezahlt macht. Nutzen Sie Förderprogramme oder Mietmodelle, dann ist die Anlage schnell finanziert. Und der vermutlich wertvollste Vorteil: Sie haben Strompreis Sicherheit. Fast hätten wir's vergessen: Solarstrom ist natürlich auch nachhaltig und umweltfreundlich.